Großes Interesse weckte bei mir die Überschrift eines Artikels auf Focus Online: “Lebensmittel-Allergie: Ein Test gibt Sicherheit”. Hier werden Eltern darauf hingewiesen, bei einem Verdacht auf eine Allergie, die betreffenden Lebensmittel nicht wegzulassen, sondern dies von einem Facharzt überprüfen zu lassen. Grundsätzlich ist dies natürlich immer ein guter Weg, zum Arzt zu gehen. Mit den Erfahrungen die ich gemacht habe, muss ich hier aber leider widersprechen…
Wie genau sind Allergie-Tests?
“Lebensmittelallergien kann man nicht behandeln, außer durch konsequentes Weglassen” ist einer der Sätze, die man während einer Reise über verschiedene Ärzte am Meisten hört. Hier stellt sich also die Frage, in wie fern hier der Gang zum Facharzt noch Sinn macht. In diversen Hauttests, die man bei verschiedenen Ärzten macht, war man teilweise gegen alle Allergie-Tests (sogar das Kontrastmittel) allergisch. Außerdem hat der Faktor Pollenzeit auch noch einen großen Einfluss auf die Allergie-Tests, so kann es sein, dass ein Test negativ ausfällt, obwohl eine Allergie vorliegt. Dazu kommt, dass die Wartezeiten bei vielen Ärzten und gerade bei Uni-Kliniken sehr hoch sind und die Krankenkassen nur eine bestimmte Anzahl an Allergie-Tests pro Quartal übernehmen.
Wichtig zu wissen ist auch, dass das Ergebnis von Jahr zu Jahr variieren kann! Die Menschen behalten alle Allergien nämlich nicht ein Leben lang – manche vielleicht schon, aber eben nicht alle. Es kann also durchaus sein, dass wir z.B. in einem Jahr gegen die Rotbuche allergisch sind um im nächsten Jahr gegen die Birke, während wir unter unserer Haselnussallergie durchgehend bis ans Lebensende leiden.
Einer Mangelernährung vorbeugen
Klar sollte sein, dass gerade wenn der Verdacht auf viele verschiedene Nahrungsmittelallergien besteht (sowie bei mir), für alles, was weggelassen wird, es irgendwo einen Ersatz geben sollte. Wie allgemein also auch, sollte man darauf achten, sich trotzdem ausgewogen zu ernähren. Helfen kann hier auch eine Ernährungsberater, wo ich gerne mal wieder auf den DAAB verweisen möchte, der auch Nicht-Mitgliedern Auskunft über Ernährungsberater in der Nähe gibt. Eine kurze E-Mail an info [at] daab.de genügt.